Niedergottsau, Samstag, Vorabend, die Kirche war voll und ungewöhnlich schön geschmückt. Am Ende des Gottesdienstes spendete Pfarrer Michael Weny den Blasiussegen. Vorher wurde Mesner Georg Vorderobermeier nach 42 Jahren Engagement in der Kirche verabschiedet.
Pfarrer Michael Weny lobte die absolute Zuverlässigkeit und die Loyalität, die er, der „alte Hase dem Jungspund“ entgegenbrachte.
PGR Vorsitzende Bettina Hofbauer und Thomas Wagner bedankten sich für 42 Jahre Dienst in die Expositur Niedergottsau. Von 1978 – 1998 im Pfarrgemeinderat, davon 16 Jahre als erster Vorsitzender, von 1995 – 2005 in der Kirchenverwaltung und nun seit September 2000 als Mesner. In dieser Zeit diente er drei Pfarrern. Mit seiner ruhigen, umsichtigen und oft spitzbübischen Art meisterte – und rettete – er so manche Situation. Oft leistete er auch Erziehungsarbeit – bei „seinen“ Pfarrern wie auch Ministranten.
Hofbauer fragte: „Wie oft bist Du in dieser Zeit zur Kirche gefahren? Du hast Dir diese Frage wahrscheinlich nie gestellt – es war für Dich selbstverständlich“
Die Fußstapfen seines Vorgängers waren groß, aber, so meinte BettinaHofbauer, „Deine sind in keiner Weise kleiner!“
Sie verlieh ihm im Namen des Pfarrgemeinderates den Titel „Mesner i. R.“ ausgesprochen „Mesner in Rufbereitschaft“ und überreichte eine „Sonntagsbibel“, ein Präsent und — wie früher der Brauch an Maria Lichtmess – ein Wachsstöckerl. Schließlich hat sich Georg Vorderobermeier genau diesen Termin ausgesucht.
Kirchenpfleger Georg Zauner bedankte sich herzlich für die gute Zusammenarbeit. Er nahm Bezug auf das Mesner-Handbuch „Nicht nur zum Glockenläuten“. Bei der Innenrenovierung 2011/2012 und letztes Jahr bei der Außenrenovierung der Kirche war der Mesner „… mit Email und Handy ausgerüstet praktisch rund um die Uhr für alle Firmen erreichbar und konnte so die meisten Probleme schon in ihrer Entstehung lösen.“ Er äußerte die Hoffnung, dass „der Mesner i. R.“ ihm auch weiterhin mit Rat zur Verfügung steht.
Zum Schluss kamen über 30 – amtierende und ehemalige – Ministranten in den Altarraum. Mirjam und Raphael erklärten in einem Rätsel in Gedichtform das Geschenk der Minis – ein Schaf!
Am Vormittag war eine Delegation der Minis nach Wurmannsquick gefahren und hat dort ein Schaf für die Herde des Mesners abgeholt und bei ihm zu Hause übergeben.
Symbolisch in der Kirche erhielt er ein gebackenes Schaf.
Dann sang die große Schar, mit Unterstützung ihrer jetzigen und ehemaligen Betreuerinnen Irmi und Edith Feichtner, Christa Pittner und Gabi Botz und Maxi Barth an der Gitarre, ein charmantes Loblied: „Dei Witz und Dei Gmiad kimmd bei uns guad o…“, seine lockere Art, sein sich-nicht-aus-der-Ruhe-bringen-lassen, die „Winkzeichen“ aus der Sakristei, die so manchen Mini „gerettet“ haben und am Ende der herzliche Wunsch: Glück „… und a recht guade Gsundheit soll der Herrgott Dir geben!“
Der lang anhaltende Applaus der Kirchengemeinde unterstrich das „Danke“ und zeigte auch die Wertschätzung der Gläubigen in der Expositur Niedergottsau.